Ich bin absolut begeistert von dieser historischen Erzählung! Die Autorin hat es geschafft, die düstere, beklemmende Atmosphäre von Paris und dem Châtelet im Jahr 1679 unglaublich lebendig werden zu lassen. Man riecht förmlich den Rauch der Kerzen und spürt die Kälte der Gassen.
Besonders beeindruckend fand ich die Darstellung von La Voisin selbst. Sie wird nicht einfach als böse Hexe dargestellt, sondern als zutiefst komplexe, scharfsinnige Geschäftsfrau, deren Arroganz letztlich eine Überlebensstrategie ist. Der Dialog mit La Reynie ist dabei ein Highlight – ein psychologisches Duell, das die Spannung auf jeder Seite spürbar macht. Auch die Perspektive des Protokollführers Lemaire ist clever gewählt, da er uns als Beobachter in die innersten Kreise dieser politischen und kriminellen Affäre führt.
Anna Horwath
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